Pfarrkirche St. Ulrich in Habach

Hofmark 1, 82392 Habach(644 m über NN)

Ehemaliges Chorherrenstift mit bemerkenswertem Hochaltar mit Figuren Kaiser Heinrichs und Sigismunds von Ambros Degler. Markante Turmlösung.

Geschichte

Im 7. oder 8. Jahrhundert n.Chr. könnte die erste Habacher Kirche, wahrscheinlich ein Holzbau, erbaut worden sein. Sie wurde nach dem Bekehrungspatron der bayersichen Missionsperiode, dem Heiligen Georg benannt. Am 13. Oktober 1073 wurde die zweite Habacher Kirche, die Ulrichskirche feierlich eingweiht.

1083 gründete Norbert von Hohenwart, vormals Bischof von Chur, das nicht regulierte Chorherrenstift Habach. Es bestand bis zur Säkularisation 1802. Ein Chorherr war ein weltlicher Priester, legte also keine Gelübde auf eine Ordensregel ab. In Habach gab es 6 Chorherren, deren stattliche Häuser immer noch die heutige Hauptstraße prägen, denn den Chorherren war Privatbesitz gestattet. Sie wählten aus ihren Reihen einen Dekan, dem gegenüber sie einen Treueid ablegen mußten. Der Propst des Chorherrenstifts wohnte in München und besuchte mehrmals jährlich Habach. Die Chorherren versahen Gottesdienst und Seelsorge in der Stiftskirche St. Ulrich und in den fünf Ortschaften Dürnhausen mit Filiakirche Fraunrain, Hofheim, Riegsee mit Filialkirche Froschhausen, Hechendorf (bei Murnau) und Sindelsdorf.

1662 wurden die beiden alten Kirchen – die Georgs- und –Ulrichskirche wegen Baufälligkeit abgebrochen und die jetzige Ulrichskirche erbaut. Diese Kirche wurde am 14. 10 1668 vom Augsburger Weihbischof Kaspar Zeiler feierlich eingeweiht. Schon 1704 am 17. Juli im spanischen Erbfolgekrieg brannte die Kirche teilweise wieder ab, der Turm und der hintere, westliche Teil des Gotteshauses wurden ein Raub der Flammen.

 

 

Ausstattung

Die architektonische Grundausrichtung ist der Münchner Schule zuzurechnen. Der Baumeister der von 1662 bis 1668 erbauten Ulrichskirche ist namentlich nicht bekannt. Die eingezogenen Wandpfeiler gliedern das Langhaus und tragen in Segmentbögen das weite mit barocken Stuck ausgeschmückte Gewölbe.

Propst Keller, ein gebürtiger Habacher und zugleich Stiftsdekan und Ratsdirektor zur “Lieben Frau in München” stiftete den imposanten Hochaltar. Sein Wappen steht zwischen zwei Engeln ganz oben. Der Weilheimer Künstler Ambros Degler schuf den Hochaltar. Das Gemälde des Hochaltars stammt vom Murnauer Maler Simon Bernhard (1681). Es zeigt im unteren Teil des Bildes die Schlacht auf dem Lechfeld 955 mit dem heiligen Ulrich, Bischof von Augsburg und Patron der Habacher Kirche wie er das Kreuz dem Feind entgegenhält. Im oberen Teil des Bildes kniet Ulrich im prächtigen Brokatmantel vor der Gottesmutter Maria, die ihm das Jesuskind entgegenhält. Ein Engel überreicht dem Bischof, das sieghafte Segenskreuz des Hl. Ulrich. Das Altarbild wird von zwei überlebensgroße Figuren, rechts dem Heiligen Heinrich II.und links König Sigismund von Burgund, flankiert. Neben dem runden Auszugsbild oben zeigt, das Gottvater und den hl. Geist,  symbolisiert durch die weiße Taube, stehen die Figuren zweier Frauen, rechts die heilige Afra und links ihre Mutter die heilige Hilaria.

 

Die sechs Seitenaltäre:

 links Vorne: Altar der Rosenkranzbruderschaft

links Mitte: Herzogspital Altar

links Hinten: Drittordens Altar ( Antionusaltar)

      4) rechts Vorne:    Georgs Altar

     5) rechts Mitte:     Katharinen Altar

     6)rechts hinten:    Veronika Altar

 

Weitere Sehenswürdigkeiten:

Die Kanzel gestiftet von Dekan Roth mit der Figur vom Guten Hirten auf dem Schalldeckel.

Die Gruppe “ Beweinung Christi” von Barlme Steinle aus Weilheim (1606)

Die Figurengruppe auf dem mittelalterlichen Taufstein von Martin Dürr ( 1723)

Die Beichtstühle aus Nussbaumholz mit feinen intarsierten Verzierungen des Kleinweiler Kistlers Simon Müller 1738.

Die Kreuzwegtafeln wurden vom Freisinger Hofmaler Johann Zick 1732 geschaffen.

Ölbergruppe

 

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